Überschrift: Sustainable Energy Hub. Chancen für Neue Energien.

DER HAMBURGER HAFEN STARTET DIE INITIATIVE „SUSTAINABLE ENERGY HUB HAMBURG“ (SEH)

Der Hamburger Hafen nutzt die Chancen der Energiewende und positioniert sich als Sustainable Energy Hub. Unternehmen, die im Bereich nachhaltiger Energieträger tätig sind, werden priorisiert.

Hierzu zählen neben Lagerung, Verarbeitung und Raffinierung auch Zulieferbetriebe, Dienstleister und Fertigungsunternehmen von Anlagen und technischer Ausrüstung nachhaltiger Energieträger.

Der Sustainable Energy Hub befindet sich überwiegend in den Hafenteilen in Neuhof, Hohe Schaar, Moorburg und Harburg mit großflächigen Industrie- und Umschlagsunternehmen mit ausreichend Abstand zur Wohnbebauung und guter Netzinfrastruktur (Strom, Pipelines).

SUSTAINABLE ENERGY HUB HAMBURG
Partner Übericht der Sustainable Energy Hub Hamburg

Damit diese Entwicklung möglichst effizient vorangeht, hat Hamburg Port Authority am 9. Oktober 2023 den Startschuss für die Initiative „Sustainable Energy Hub Hamburg (SEH)“ gegeben.

Mit dabei sind viele Unternehmen, die bereits in Hamburg ansässig sind, wie Mabanaft, Hamburger Hafen und Logistik AG(HHLA), EVOS Air Products, Green Ports Hamburg, Hamburg Energiewerke, Gasnetz Hamburg, Shell, Holborn, H&R Schindler, LOTHER GRUPPE, Energie Hub Moorburg GmbH und Hamburg Green Hydrogen Hub.

Die Initiative hat sich zum einen das Ziel gesetzt, Hafenunternehmen untereinander besser zu vernetzen. Zum anderen möchte sie die Bedeutung des Hamburger Hafens als Energiehafen stärker ins öffentliche Bewusstsein rücken, denn der Übergang zu nachhaltiger Energie wird das dominante Thema der kommenden Jahre und Jahrzehnte sein.

Mit der Initiative soll ein Ökosystem geschaffen werden, das die Zusammenarbeit im Hamburger Hafen erleichtert.

Beispielsweise soll es möglich sein, unter den beteiligten Infrastrukturbedarfe abzustimmen. Dafür soll ein Informationsaustausch stattfinden, Win-Win-Projekte identifiziert und der Netzausbau zeit - und bedarfsgerecht geplant werden. Die Unternehmen können auf diese Weise Synergien nutzen und ihre Interessen bündeln.

Erweiterung der Versorgung alternativer Schiffskraftstoffe für eine saubere Schifffahrt

Für einen klimaneutralen Hamburger Hafen ist eine saubere Schifffahrt unumgänglich. Um diese zu unterstützen, setzt die HPA sowie private Stakeholder des Hamburger Hafens sich pro-aktiv für eine Versorgungsinfrastruktur für alternative Schiffskraftstoffe ein. Die Tankschiffhäfen des Hamburger Hafens sind bereits Bunker-ready für jegliche neue Kraftstoffe. Biokraftstoffe werden bereits lokal zur Verfügung gestellt und verbunkert.

Der Tausch von Wasserstoffbündeln ist rechtlich bereits hafenweit möglich. Darüber hinaus lässt die HPA pro-aktiv weitere Genehmigungsgrundlagen zur Bebunkerung alternativer Schiffskraftstoffe erstellen, da nach aktueller Gesetzeslage Bebunkerungen von Kraftstoffen mit einem Flammpunkt <55°C außerhalb von Tankschiffhäfen genehmigungspflichtig ist. Kreuzfahrtschiffe, Feederschiffe sowie jegliche kleinere Schiffe können bereits mit Methanol landseitig sowie wasserseitig am Liegeplatz Kronprinzkai mit Methanol versorgt werden. Ab Q2 2025 wird auch für Containerschiffe im Waltershofer Hafen die Möglichkeit der wasserseitigen Methanol Versorgung zur Verfügung stehen.

Weitere umfangreiche Methanol sowie auch Ammoniak Bunkermöglichkeiten sollen bis 2030 geschaffen werden, sodass alle Schiffstypen in Hamburg jeglichen klimaneutralen Schiffskraftstoff bunkern können.

CO2 Logistikkette im Hamburger Hafen

Industrien, die in Ihren Prozessen CO2 nicht vermeiden können, werden zukünftig diese Emissionen mittels der Carbon Capture Technologie abfangen müssen. In der Seeschifffahrt befindet sich die Carbon Capture Technologie ebenfalls bereits in den erste Pilotanwendungen. Für diese abgefangenen CO2 Emissionen positioniert sich der Hamburger Hafen als relevanter Umschlagshafen.

Das bestehende CO2 Terminal der Firma Evos kann für weitere CO2 Mengen skaliert werden. Durch das größte Hafenbahnnetz Europas, ist Hamburg für eine CO2 Bahnanlieferung prädestiniert. Eine zukünftige mögliche Anlieferung per Binnenschiff wird ebenfalls unterstützt. Für das wasserseitige Einsammeln von schiffseitigen abgefangenem CO2 wird eine Infrastruktur per Barge forciert. Mit Hilfe von Seeschiffen wird ein Transport zur Offshore Einlagerung ermöglicht. Auf Grund von Nachhaltigkeitsaspekten liegt der Fokus ebenfalls auf der Nutzung von geeignetem CO2. Dies wird über den Hamburger Hafen für mögliche Weiterverwendungszwecke im Kreislaufsystem, beispielsweise Methanol, sowie einer permanenten Nutzung von CO2, z.B. in der Kunststoffindustrie zur Verfügung gestellt. Eine erste Direct Air Capture Pilotanlage im Hafen wird dafür zusätzliche CO2 Mengen liefern.

In Zusammenarbeit mit anderen Häfen sowie Marktteilnehmern wollen wir Hürden des Markthochlaufs überbrücken und unterstützen als Enabler sowie mit unserem Netzwerk die Etablierung einer Carbon Capture CO2 Logistikkette im Hamburger Hafen.


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