09.10.2024

Ham­burg Sustaina­bi­li­ty Con­fe­rence: In­ter­na­tio­na­le Ha­fen­play­er un­ter­zeich­nen Er­klä­rung zur Dekar­bo­ni­sie­rung der glo­ba­len Schiff­fahrt

Im Rah­men der Ham­burg Sustaina­bi­li­ty Con­fe­rence (HSC), die vom 7. bis 8. Ok­to­ber 2024 in Ham­burg statt­fin­det, haben Ver­tre­ter ver­schie­de­ner Häfen, in­ter­na­tio­nal tä­ti­ger Ree­de­rei­en, Pro­du­zen­ten grü­ner Kraft­stof­fe, Schiffs­bau­un­ter­neh­men, Fi­nanz­in­sti­tu­te sowie Ter­mi­nal­be­trei­ber und Lo­gis­tik­un­ter­neh­men der Ha­fen­wirt­schaft ges­tern ge­mein­sam eine Er­klä­rung zur Dekar­bo­ni­sie­rung der glo­ba­len Schiff­fahrt un­ter­zeich­net.

Unter den Un­ter­zeich­nern be­fan­den sich CMA CGM Ger­ma­ny, Ham­bur­ger Hafen und Lo­gis­tik AG (HHLA), MSC Me­di­ter­ra­ne­an Ship­ping Com­pa­ny, Hapag-Lloyd AG, Port of Los An­ge­les, Tan­ger Med Spe­cial Agen­cy, Port of Ant­werp-Bru­ges, Port of Bar­ce­lo­na, Ham­burg Port Aut­ho­ri­ty (HPA), Port of Yo­ko­ha­ma, Ma­ba­naft und Höegh Au­to­li­ners. Die Er­klä­rung be­inhal­te­tet die Zu­sam­men­ar­beit der an der ma­ri­ti­men Ver­sor­gungs­ket­te be­tei­lig­ten Ak­teu­re bei der Ein­rich­tung grü­ner Schiff­fahrts­kor­ri­do­re.

Die glo­ba­le Schiff­fahrts­in­dus­trie ist für fast 3 Pro­zent der welt­wei­ten CO₂-Emis­sio­nen ver­ant­wort­lich, dies ent­spricht etwa 940 Mil­lio­nen Ton­nen CO₂ jähr­lich. Ohne ein­schnei­den­de Maß­nah­men könn­ten diese Emis­sio­nen bis 2050 er­heb­lich an­stei­gen und nach ei­ni­gen Schät­zun­gen mehr als das Dop­pel­te der heu­ti­gen Ge­sam­te­mis­sio­nen be­tra­gen. In der Er­klä­rung er­ken­nen die Ver­trags­par­tei­en die drin­gen­de Not­wen­dig­keit an, die Treib­haus­gas­emis­sio­nen und die Um­welt­aus­wir­kun­gen der welt­wei­ten Schiff­fahrts­in­dus­trie zu ver­rin­gern.

Jens Meier un­ter­zeich­ne­te als Prä­si­dent der Welt­ha­fen­or­ga­ni­sa­ti­on IAPH (In­ter­na­tio­nal As­so­cia­ti­on of Ports and Har­bors), die ak­tu­ell 180 Häfen in 84 Län­dern ver­tritt. „Mit der Un­ter­zeich­nung die­ser Er­klä­rung be­kräf­ti­ge ich als Prä­si­dent der IAPH mein En­ga­ge­ment für einen Schul­ter­schluss in der ma­ri­ti­men Lie­fer­ket­te, indem ich die re­le­van­ten Ak­teu­re auf dem Weg zur Dekar­bo­ni­sie­rung des in­ter­na­tio­na­len See­ver­kehrs und zur Ein­rich­tung grü­ner Schiff­fahrts­kor­ri­do­re zu­sam­men­brin­ge“, sagte IAPH-Prä­si­dent Jens Meier. „Wenn wir die glo­ba­len Ziele für die Dekar­bo­ni­sie­rung er­rei­chen wol­len, müs­sen wir den Wett­be­werb zwi­schen un­se­ren Häfen aus­schal­ten und enger denn je zu­sam­men­ar­bei­ten. Dar­über hin­aus brau­chen wir ein um­fas­sen­des Kon­zept, das über die Hafen-zu-Hafen-Kor­ri­do­re hin­aus­geht und wirk­lich dekar­bo­ni­sier­te Tür-zu-Tür-Rou­ten ein­führt.“

Fried­rich Stuhr­mann, Ge­schäfts­füh­rer der HPA be­stä­tig­te das En­ga­ge­ment der HPA: „Mit der Un­ter­zeich­nung die­ser Er­klä­rung be­kräf­ti­gen wir unser ak­ti­ves En­ga­ge­ment für um­welt­freund­li­che­re Häfen und grüne Schiff­fahrts­kor­ri­do­re. Häfen spie­len eine Schlüs­sel­rol­le als Weg­be­rei­ter für den Zu­gang zu al­ter­na­ti­ven Kraft­stof­fen, nicht nur für die ma­ri­ti­me Wirt­schaft, son­dern auch für an­de­re Sek­to­ren. Als Port Aut­ho­ri­ty haben wir eine Vor­rei­ter­rol­le ein­ge­nom­men und maß­geb­lich dazu bei­ge­tra­gen, dass Ham­burg als ers­ter Hafen in Eu­ro­pa Land­strom für Kreuz­fahrt- und Con­tai­ner­schif­fe an­bie­tet. Wir wer­den un­se­ren Weg fort­set­zen und ge­mein­sam mit allen re­le­van­ten Ak­teu­ren der ma­ri­ti­men Wert­schöp­fungs­ket­te den Weg in eine nach­hal­ti­ge­re Zu­kunft ebnen. Auf diese Weise wol­len wir das Pro­fil un­se­res Ha­fens als glo­ba­ler Vor­den­ker und Ma­cher wei­ter schär­fen.“

Im Ein­klang mit den in­ter­na­tio­na­len Kli­ma­zie­len, ein­schließ­lich des Pa­ri­ser Ab­kom­mens, und dem Ziel, die glo­ba­le Er­wär­mung auf 1,5 Grad Cel­si­us über dem vor­in­dus­tri­el­len Ni­veau zu be­gren­zen, sind sich die Ver­trags­par­tei­en zudem einig, dass drin­gend Maß­nah­men zur Ver­rin­ge­rung der Treib­haus­gas­emis­sio­nen und die ra­sche und um­fas­sen­de Um­set­zung ehr­gei­zi­ger Maß­nah­men er­for­der­lich sind, um bis spä­tes­tens 2050 Netto-THG-Emis­sio­nen aus dem in­ter­na­tio­na­len See­ver­kehr zu er­rei­chen, wobei die THG-Stra­te­gie der IMO und die darin ent­hal­te­nen Ziele zu be­rück­sich­ti­gen sind. Die Re­gie­run­gen müs­sen eine ent­schei­den­de Rolle bei der Er­leich­te­rung die­ser wich­ti­gen En­er­gie­wen­de spie­len.

Sinje Pangritz

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