Überschrift: Erneuerbare Energien im Hamburger Hafen
Erneuerbare Hafenenergie Hamburg GmbH

Die Erneuer­bare Hafenen­ergie Ham­burg GmbH (EHH)

Die bei­den städtis­chen Gesellschaften Ham­burg Port Au­thor­ity (HPA) und Ham­burger En­ergiew­erke (HEnW) gründe­ten am 19. April 2024 ein Joint Ven­ture, um die Dekar­bon­isierung des Ham­burger Hafens vo­ranzutreiben. Dafür wer­den erneuer­bare En­ergien wie Pho­to­voltaik und Wind­kraft im Hafenge­biet weiter aus­ge­baut und re­gen­er­a­tive En­ergielösun­gen en­twick­elt. Die neue Gesellschaft „Erneuer­bare Hafenen­ergie Ham­burg GmbH“ wird in einer gle­ich­berechtigten Part­ner­schaft geführt, in der die bei­den Un­ternehmen ihre Kom­pe­ten­zen und Fähigkeiten ein­brin­gen.

Die HPA ist für die Be­wirtschaf­tung und En­twick­lung der Flächen im Hafen zuständig und gle­ich­falls Stromab­nehmer. Die HEnW brin­gen die nötige Er­fahrung für die Pla­nung, den Bau und den Be­trieb von An­la­gen zur Pro­duk­tion von Erneuer­baren En­ergien mit. Zusätzlich be­sitzen sie die en­ergiewirtschaftlichen Kom­pe­ten­zen und treten als En­ergiev­er­sorger gegenüber Drit­ten auf .

Im er­sten Schritt wer­den im Rah­men von Mach­barkeit­sprüfun­gen konkrete Vorhaben mit einem Gesamt­poten­zial von zirka 70 Megawatt überprüft. Darüber hin­aus wer­den kon­tinuier­lich weit­ere Flächen für den weit­eren Aus­bau im Hafen un­ter­sucht. Erste Pro­jekte sind die Pla­nung einer Pho­to­voltaik-An­lage auf der HPA-De­ponie Fran­cop und die Prüfung für den Bau von Wind­kraftan­la­gen in der Bul­lerinne und in den Vollhöfner Wei­den. Hi­er­mit leis­tet die Erneuer­bare Hafenen­ergie Ham­burg GmbH einen wichti­gen Schritt auf der Reise zu einem kli­ma­neu­tralen Hafen.

Beide Un­ternehmen wer­den je 50 % der An­teile der EHH hal­ten und stellen jew­eils einen nebe­namtlichen Geschäftsführer. Für die HPA wird Jannes Elf­gen (Leiter der Sparte Port En­ergy So­lu­tions) und für HEnW wird Chris Schmelter (Leiter Fi­nanzen) die Geschäftsführung übernehmen.

Jens Ker­stan, Sen­a­tor für Umwelt, Klima, En­ergie und Agrar­wirtschaft: „Diese einzi­gar­tige Ko­op­er­a­tion zwis­chen den städtis­chen Un­ternehmen Ham­burger En­ergiew­erke und HPA wird die Dekar­bon­isierung des Hafens vo­rantreiben. Ein großer Teil des Strombe­darfs der Hafen­wirtschaft, der HPA und der Hafe­nun­ternehmen soll nun mit­tel­fristig aus erneuer­baren En­ergien wie Wind­kraft und PV-An­la­gen gedeckt wer­den. Bere­its jetzt ist es in Ham­burg gelun­gen im beson­ders schwieri­gen Um­feld des Hafens Wind­kraftan­la­gen aufzustellen. Das ist eu­ropaweit sel­ten und bun­desweit in der Menge einzi­gar­tig. Durch die neue Gesellschaft wird sich dies weiter ver­fes­ti­gen. Wir gestal­ten in Ham­burg die En­ergiewende in allen Bere­ichen und set­zen dabei Maßstäbe. Und ich bin dankbar, dass mit der HEnW und der HPA nun zwei wichtige städtis­che Un­ternehmen auch in diesem Bere­ich an einem Strang ziehen.“

Dr. Melanie Leon­hard, Sen­a­torin für Wirtschaft und In­no­va­tion: „Der Ham­burger Hafen ist eine in­ter­na­tionale Lo­gis­tik­drehscheibe und ein be­deu­ten­des In­dus­triege­biet. Neben der Her­stel­lung, Ve­r­ar­beitung und dem Um­schlag von Gütern leis­tet der Hafen auch einen Beitrag zur En­ergiev­er­sorgung – und künftig wird auch der eigene Be­darf zunehmend durch En­ergieerzeu­gung auf Flächen des Hafens gedeckt. Ins­beson­dere die zusätzliche Nutzung von Flächen, die bis­lang un­genutzt sind – etwa Dachflächen von Hallen und Lagern, oder Rand­bere­iche – birgt die Chance, hier einen wichti­gen Beitrag zur Dekar­bon­isierung zu leis­ten.“

Michael Prinz, Geschäftsführer der Ham­burger En­ergiew­erke: „Wind­kraftan­la­gen im Hafen zu errichten ist nicht triv­ial, da die Genehmi­gungsaufla­gen dort sehr viel strenger als auf der grünen Wiese sind. Neben Naturschutz­be­lan­gen und dem Flugverkehr sind auch beson­dere Be­trieb­s­be­din­gun­gen zu berück­sichti­gen, damit sich die Wind­kraftan­la­gen in die dor­tige In­fra­struk­tur und den Be­trieb der ansässi­gen Un­ternehmen rei­bungs­los einfügen. Wir haben bere­its sechs An­la­gen im Hafen errichtet und brin­gen daher die Er­fahrung mit, erneuer­bare En­ergien in diesem ur­ba­nen Raum zu bauen und zu be­treiben. Auch wenn es nicht le­icht wird, wir freuen uns sehr, zusam­men mit der HPA den Aus­bau von Freiflächen-PV-An­la­gen und Wind­kraft in Ham­burg vo­ranzutreiben.“

Friedrich Stuhrmann, Geschäftsführer der Ham­burg Port Au­thor­ity: „Die HPA ver­steht ihr nach­haltiges Han­deln als lohnende Zukun­ft­sauf­gabe. Aus diesem Grund en­gagieren wir uns im Sinne der Dekar­bon­isierung für zukun­ftsweisende und in­no­v­a­tive Tech­nolo­gien und deren Ein­satz im Hafen. Nach­dem wir die let­zten Jahre die Land­stromver­sorgung in­ten­siv vo­r­angetrieben haben, möchten wir auch beim Aus­bau der erneuer­baren En­ergieerzeu­gung im Hafenge­biet eine ak­tive Rolle übernehmen. Mit den Ham­burger En­ergiew­erken haben wir hier einen starken Part­ner an un­serer Seite. Die En­ergiewende be­darf er­he­blicher In­vesti­tio­nen, gle­ich­wohl bi­etet sie viele Chan­cen, die wir in­tel­li­gent nutzen wollen. Die räum­liche Nähe zu den Ver­brauch­ern spart Übertra­gungswege und damit Kosten.“

Kontakt Erneuerbare Hafenenerige Hamburg GmbH

Kon­takt

Jannes Elf­gen
Tele­fon: +49 04 42847- 4248
E-Mail: jannes.​elfgen@​hpa.​hamburg.​de


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