Der Waltershofer Hafen ist ab sofort für die Bebunkerung von Methanol und Liquefied Natural Gas (LNG) im Ship-to-Ship-Verfahren freigegeben. Dabei erfolgt der direkte Flüssigkeitstransfer zwischen zwei auf See liegenden Schiffen. An den zentralen Containerterminals Burchardkai und Predöhlkai können Schiffe mit diesen alternativen Kraftstoffen versorgt werden.
Mit dieser Maßnahme schafft die Hamburg Port Authority (HPA) einen weiteren wichtigen Schritt hin zu einer klimafreundlicheren Schifffahrt und zur Umsetzung der Energie- und Klimaziele im Hamburger Hafen.
Die ersten mit Methanol betriebenen Schiffe sind bereits weltweit im Einsatz, ebenso wie erste „Ammoniak-ready“-Schiffe, von denen sich weitere in den globalen Auftragsbüchern befinden. Auch Hamburg wurde bereits von Methanol-Schiffen angelaufen. Diese neuen Schiffstypen benötigen eine entsprechende Versorgungsinfrastruktur (sogenannte „bunker-ready terminals“), um die Verfügbarkeit alternativer Kraftstoffe sicherzustellen und den Hafen zukunftsfähig zu machen.
In enger Zusammenarbeit mit RWE Supply & Trading GmbH und weiteren lokalen Stakeholdern wurde eine umfassende Risikoanalyse durchgeführt und ein detailliertes Sicherheitskonzept entwickelt. Die erfolgreichen Abstimmungen ermöglichen nun die Genehmigungen für sichere Bebunkerungen an den genannten Terminalstandorten.
Wichtige Ergänzung für die Dekarbonisierung der Schifffahrt
Die Ausweitung der Bunkermöglichkeiten für LNG und Methanol auf die Containerterminals am Waltershofer Hafen ist ein wichtiger Baustein zur Stärkung der Attraktivität des Hamburger Hafens. Durch die Möglichkeit Methanol bunkern zu können, stärkt der Hamburger Hafen seine Position als Sustainable Energy Hub und leistet einen Beitrag im Kontext der geschlossenen Green Corridor-Abkommen.
Bereits seit 2019 ist auch das Cruise Center Steinwerder für LNG- und seit 2024 für Methanol-Bebunkerungen einsatzbereit. Der Fokus liegt dort auf der Kreuzschifffahrt. Die Umsetzung erfolgte gemeinsam mit MB Energy und Cruise Gate Hamburg.
Die HPA selbst ist dabei nicht im Bunkermarkt tätig. Die Bebunkerung erfolgt durch unabhängige Unternehmen. Seitens der Hafenverwaltung wurden nunmehr die sicherheitstechnischen Grundlagen für die Genehmigungsfähigkeit von Bebunkerungen gelegt. Aktuell befindet sich die HPA in Gesprächen mit verschiedenen Reedereien zur Nutzung der neuen Bebunkerungsinfrastruktur.
Weitere Informationen und eine Übersicht zur Entwicklung alternativer Schiffskraftstoffe im Hamburger Hafen finden Sie auf der Webseite des Sustainable Energy Hub.
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